Zeitdokumente für die Ewigkeit

Von der Idee waren wir von Anfang an begeistert.


Gebäude, Räume und Denkmäler, die nicht ohne Weiteres zu besichtigen sind, virtuell zugänglich zu machen. In Bad Godesberg gibt es davon nämlich eine ganze Menge. Mit Dejan Bileski und Jürgen Langen haben wir in unserem Verein KuKuG zwei absolute Experten im Bereich der VR Digitalisierung. Gemeinsam haben wir uns überlegt, was wir mit dieser Technik Gutes für Bad Godesberg machen können. 

Unser Ziel ist es, viele der historischen und geschichtsträchtigen Gebäude zu virtualisieren. Ein Gang durch die Räumlichkeiten ergänzt mit Informationen, Interviews mit Zeitzeugen und historischen Berichten. Nach und nach werden wir die Rundgänge ergänzen und das Angebot erweitern.

VR steht für Virtual Reality. Mit speziellen 360 Grad Kameras können Räume aufgenommen werden, die dann am Computer in 3D Aufnahmen zusammengefügt werden können. Diese Animationen können mit und ohne VR Brillen am PC und auf dem Handy angeschaut werden.

Infos über BD Media Bonn:

BD Media mit Sitz in Bonn gehört zu den führenden Entwicklern und Pionieren für Virtual-Reality-Touren und 3D-Modelle. Spezielle Laser- und Infrarotkameras ermöglichen es, in kurzer Zeit Gebäude, Außenareale, einzelne Stockwerke, mehrstöckige denkmalgeschützte Häuser, Ausstellungen oder Räume bis in alle Winkel zu scannen und in eine Virtuelle Realität (VR) zu transferieren. Die so generierten, enormen Bild-Datenmengen werden rasch verarbeitet. Schon nach kurzer Zeit kann sich der Betrachter, je nach Größe des Objekts, im virtuellen Raum bewegen und kleine Details heranzoomen - mit oder ohne zusätzliche Hardware wie z.B. einer VR-Brille. Jüngste Projekte in Bonn sind der Bunker unter der Godesburg, die Redoute, die Doppelkirche in Schwarzrheindorf sowie das „kleine theater“. BD Media ist auch außerhalb der Stadtgrenzen gefragt. In Tanzania wurde kürzlich im Auftrag der Mayer-Werft ein historisch wertvolles Schiff, die MS-Liemba, komplett neu vermessen und dokumentiert. Eine hochmoderne Aquaponics-Farm wurde im Spätsommer in Kenia visualisiert. Dejan Bileski und Jürgen Langen sind die kreativen Köpfe hinter dem 2017 gegründeten Start-up. Mit hoher Technik-Kompetenz und einem bislang untrüglichen Gespür für außergewöhnliche und erhaltenswerte Objekte und Themen tragen sie dazu bei, Verborgenes sichtbar und erlebbar zu machen. www.360go.de


Paul Magar: KGS Beethovenschule

Paul Magar hat am 14.November Geburtstag, er wäre 2022 113 Jahre alt geworden. 

Eines seiner Werke ist mittlerweile nicht nur restauriert worden, sondern auch digitalisiert:

Es handelt sich um eine große Schiebetür in der KGS Beethovenschule.

In einem Artikel des Generalanzeigers vom 21.3.2021 heißt es:

Die Kosten für die Reinigung beziffert die Stadt auf voraussichtlich rund 9000 Euro. Für die Restaurierung sind noch einmal bis zu 6000 Euro – je nach Aufwand – eingeplant. Bei dem „Schiebebild“ handelt es sich um ein ortsfestes Wandbild, welches Paul Magar 1967 als Auftragsarbeit für den Flur der Schule angefertigt hatte. Die Wandmalerei auf Kunstharzfarbenbasis wurde zweigeteilt gestaltet, erläutert die Stadt in einer Presseerklärung. Die linke Hälfte ist auf einer hölzernen Trägerplatte ausgeführt, die wiederum fest auf der Wand montiert ist. Fortgesetzt wird die Malerei auf einer beweglichen Schiebewand, die als mobiles Element je nach Bedarf hinter der linken Wandfläche herausgezogen werden kann und so der Abtrennung beziehungsweise Unterteilung des Flures dient. Reinigungsarbeiten haben Restauratorinnen vorgenommen

Als Motiv des Wandbildes wählte Magar, der 1947 nach Bad Godesberg zog, damals eine Waldszene mit musizierenden Spielleuten. Die Konzeption des Bildes als Zusammenstellung aus farbig voneinander abgesetzten, geometrischen Formen sei typisch für Magars Arbeiten ab Mitte der 1960er Jahre.

Digitalisiert haben dieses Kunstwerk wieder unsere zwei KuKuG Vereinsmitglieder: Jürgen Langen und Dejan Bileski von BD Media.

Wer mehr über Paul Magar erfahren möchte, kann dies in den kommenden November Tagen 2022 bei Bücher-Bosch in der Alten Bahnhofstrasse. Dort wird ein Schausfenster mit Büchern und Bildern seines Schaffens in Bad Godesberg ausgestellt.

HIERgeht es direkt in die Beethovenschule.


Die Fähre Königswinter – Bad Godesberg-Mehlem

Passagiere, die die „Königswinter IV“ zum ersten Mal betreten, egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder Auto, sind meistens ein wenig aufgeregt. So viele Dinge sind zu bestaunen: das flinke Personal, das auch beim größten Ansturm Ruhe bewahrt und Autos, LKW und Busse in die perfekte Parkposition einweist, die Berufsschifffahrt, die sich haarscharf an der Fähre vorbei auf dem breiten Rhein flussauf- oder abwärts bewegt, die Postkartenlandschaft mit Drachenfels und Siebengebirge...
Eine Fahrt auf der Fähre gehört für Touristen einfach dazu. Pendler, die das Transportmittel zwischen den Ufern täglich benutzen, bleiben hingegen meist unbeeindruckt, im Auto sitzen und checken neueste Nachrichten auf dem Handy oder hören Radio.
Und doch haben sie etwas gemeinsam – weder Neulinge noch alte Fährhasen haben eine Ahnung, was sich gerade unter Deck abspielt, damit sie von der einen auf die andere Rheinseite gelangen können.
Im Maschinenraum sorgen vier Schottel Pump-Jet 57 dafür, dass die Fähre millimetergenau um 360° manövriert wird. Sie harmonieren mit den vier Motoren DEUTZ BF 6M 1013MCP, die mit insgesamt 990 PS (4 x 182 kw) das Schiff gegen den 12 km schnellen Fluss auf einer Höhe halten.
Nur mit dieser Kraft – und der ruhigen Hand eines erfahrenen Kapitäns, kann die Fähre sicher durch den starken Verkehr manövriert werden - vorbei an Gastankern, Transportschiffen und Ausflugsdampfern, Ruderern und Kleinbooten, die rheinauf- oder abwärts fahren.  

Wir von KuKuG e.V. laden Sie zu einem exklusiven Blick in den Bauch und das Herz der „Königswinter IV“ ein.

Wir sind sicher – bei Ihrer nächsten Fahrt werden Sie die Fähre mit ganz anderen Augen sehen!

Das ist der Link zum Rundgang über und durch die Fähre!

Die Motoren werden übrigens mittlerweile mit alternativem, grünen Kraftstoff angetrieben. Aber dazu bald mehr...


Das Kurfürstenbad

Es war im Sommer 2016, als das Kurfürstenbad in Bad Godesberg die Türen für immer zugemacht hat.

Damals hoffte man noch kurzfristig auf eine Wiedereröffnung. Doch es blieb bei der Hoffnung, trotz der massiven Bürgerproteste und einem Bürgerentscheid. Das Bad war für die Stadtverwaltung abgeschrieben und nicht mehr sanierungsfähig. 

Nach sehr langen Diskussionen und Bürgerbefragungen soll an gleicher Stelle ein neues Kurfürstenbad entstehen.

Abriss 2022, Eröffnung 2024. 

Die Geschichte des Kurfürstenbades begann mit der Eröffnung im September 1964.

Seitdem haben viele Bad Godesberger dort schwimmen gelernt, Politiker und Diplomaten haben dort ihre Runde gedreht und in den Saunen wurde so manches Schwätzchen gehalten.

Bevor jetzt vielleicht irgendwann der Abrissbagger kommt hatten wir die Gelegenheit das Kurfürstenbad zu digitalisieren.

Für den ein oder anderen wird es wahrscheinlich zur Zeitreise in seine eigene Schwimmgeschichte.

Dieser Rundgang durch das Kurfürstenbad führt auch in Bereiche, die normalerweise nicht zugänglich sind und waren.

Das ist der LINK für den Rundgang.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Christoph Jansen (Bezirksbürgermeister Bad Godesberg) für das gute Wort einlegen und beim Sport-und Bäderamt für die Genehmigung.

Zum 50sten Jubläum schrieb Ebba Hagenberg-Miliu eine Hommage im Generalanzeiger.

Wenn Sie sich für die ganze Geschichte des Kurfürstebades und zu den Bonner Bädern interessieren, dann haben Sie  HIER genug zu schmökern.

 


kleines theater, Bad Godesberg

Der Blick hinter die Kulissen eines Theaters, ist wie das Lüften eines großen Geheimnisses.

Ab jetzt öffnet das kleine theater in Bad Godesberg den Vorhang, gibt den Blick frei und lüftet seine Geheimnisse. 

Die Digitalisierung des kleinen theaters ist das jüngste Projekt von KuKuG, in Kooperation mit Dejan Bileski und Jürgen Langen. Die Besucher des digitalen Theaters werden hier viel Neues erfahren, sie können nicht nur in den Spielplan schauen, direkt Tickets buchen sondern erfahren auch mehr über die Schauspieler und über die wechselvolle Geschichte des Hauses. Nach und nach werden wir den virtuellen Rundgang mit weiteren Informationen anreichern.

Vielleicht haben Sie auch eine Verbindung zum kleinen theater und sind ein Zeitzeuge, haben seit vielen Jahren ein Abo, haben die großen Stars auf der Bühne erlebt, haben vielleicht noch alte Programmhefte, Fotos, Autogrammkarten und, und, und...? Dann lassen Sie es uns wissen und erzählen Sie uns ihre Geschichte. Unser Kontakt: info@kukug.de

Hier begint der Rundgang durch das kleine theater.

Geschichte

Das heutige Gebäude des kleinen theaters entstand 1922/23 als Wohnhaus für das Bankhaus Gebr. David nach einem Entwurf des ortsansässigen Architekten Willi Maß. In Folge eines Eigentümerwechsels bezog 1924 der Direktor der Schillerwerke das Haus. 1925 erwarb die Gemeinde Godesberg die Immobilie, um dort die Dienstwohnung ihres Bürgermeisters einzurichten. Diese Funktion bekleidete Josef Zander, der in dem Haus von 1926 bis zum Ende seiner Amtszeit 1933 wohnte. Nachfolger Zanders als Bürgermeister und somit auch als Hausherr wurde der NSDAP-Politiker Heinrich Alef.

Nach 1945 diente das Gebäude wechselnden Nutzern. 1969 stellte der Stadtrat von Bad Godesberg es dem kleinen theater zur Verfügung, das am 21. Oktober 1958 in der Godesberger Ubierstraße von Walter Ullrich gegründet worden war. Nach umfassenden Umbauarbeiten fand am 18. September 1970 die erste Premiere in der neuen Spielstätte statt. Das kleine theater verfügt über 161 Sitzplätze, pro Spielzeit werden bis zu 300 Vorstellungen gespielt. Geleitet wurde das Theater seit seiner Gründung von Walter Ullrich, der somit als dienstältester Theaterindendant Deutschlands galt. Das Gebäude gehört der Stadt Bonn und wird an das Theater verpachtet.

Bis zum 27. Februar 2019 galt die weitere Existenz des Kleinen Theaters als gefährdet, weil der bestehende Pachtvertrag 2019 auslief und die bisherigen Zuschüsse der Stadt nicht mehr gewährt werden. Am 27. Februar 2019 hat sich der Rat der Stadt Bonn für die weitere Vermietung an den Schauspieler Frank Oppermann entschieden, der am 29. März 2019 einen Mietvertrag für 30 Jahre unterzeichnete. Damit wird das Haus ab 1. Juli 2019 unter neuer Leitung fortgeführt. Quelle: Wikipedia


La Redoute - Bad Godesberg

Die Redoute ist eines der wichtigsten historischen Gebäude in Bad Godesberg/ Bonn.

Der Ort, an dem Ludwig van Beethoven für Joseph Haydn spielte, wo Königin Elisabeth II. zusammen mit dem Schah von Persien, Charles und Lady Di, Königin Sylvia von Schweden und Dutzenden von anderen zu Besuch war. Ein Ort für große Versammlungen, als Bonn noch Hauptstadt von Deutschland war. Heute finden hier Hochzeiten, Kongresse und Konzerte statt. Im angrenzenden Redüttchen befindet sich eines der besten Restaurants von Bad Godesberg.

Hier beginnt der virtuelle Rundgang.

 
Die Geschichte der Redoute

Errichtet wurde die Redoute im klassizistischen Stil von 1790 bis 1792 unter Kurfürst Max Franz; Architekt war Martin Leydel. Sie sollte für Bälle und andere Vergnügungen des Hofes genutzt werden – der Name „Redoute“ ist eine alte Bezeichnung für einen Kostümball. Das ursprünglich dreiflügelige Gebäude wurde später um den ovalen Gartensaal zwischen den beiden Flügeln ergänzt. Das Redüttchen war damals das Gärtnerhaus der Anlage. 1792 spielte in der Redoute Ludwig van Beethoven vor Joseph Haydn. Dort verabredeten sie, dass Beethoven eine zweite Studienreise nach Wien unternehmen solle, um Meisterschüler von Haydn zu werden. Im Jahr 1793 fand hier eine Aufführung der Zauberflöte statt (Uraufführung 1791 in Wien). 1794 wurde Bonn französisch besetzt. Die Kulturveranstaltungen in der Redoute endeten, bis zum Verbot durch die preußische Regierung 1819 diente sie dem Glücksspiel. In den folgenden Jahrzehnten fand die Redoute Nutzung als Gemäldegalerie und Mädchenpensionat, bis sie 1853 von der Familie Wilhelm Ludwig Deichmanns erworben wurde. Aus seiner Hand gelangte sie 1856 durch Verkauf in den Privatbesitz des befreundeten Kölner Bankiers Victor Wendelstadt (1819–1884). Bis zum Bezug des Hauses durch das Ehepaar Wendelstadt im Mai 1857 fanden einige Umbaumaßnahmen statt, im Zuge derer auch das Rokokogitter aus dem Garten des zuvor für den neuen Kölner Hauptbahnhof abgebrochenen Jesuitenkollegs „Tricoronatum“ angebracht wurde. Der Garten der Redoute erfuhr eine Vergrößerung um den des benachbarten „Gräflich von Schladen’schen Hauses“ und wurde durch den Kölner Gartenbaumeister Konrad Wilhelm Nelle neugestaltet und mit Treibhäusern ausgestattet. 1879 entstand im Garten eine überdachte Kegelbahn einschließlich eines Eingangspavillons, 1882 in seinem oberen Teil ein Teehaus. Nach Wendelstadts Tod erfolgten 1884 Umbauten im Innern der Redoute. Das Anwesen verblieb im Besitz der Familie und wurde von Viktor Wendelstadts Sohn Richard (1857–1918) bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs als Sommerresidenz genutzt. 

Nach Kriegsbeginn richtete Richard Wendelstadt in der oberen Etage des Hauses ein Lazarett ein, das von dem Arzt Hermann Wendelstadt (1862–1928) – einem Bruder Richards – medizinisch betreut wurde. Nach Richards Tod verkaufte Hermann Wendelstadt die Redoute am 22. Januar 1920 einschließlich des Gartens mit einer Fläche von 25 Morgen für 1,15 Millionen Mark an die Gemeinde Godesberg, die sie wieder als Kurhaus für die Durchführung kultureller Veranstaltungen nutzen wollte. Einige wertvolle Einrichtungsgegenstände blieben im Besitz der Familie Wendelstadt und wurden auf die Viktorshöhe überführt.
Die Gemeinde Godesberg ließ die Redoute 1925 nach Plänen des ortsansässigen Architekten Walter Bühling (1887–1955) unter Oberleitung des Provinzialkonservators Edmund Renard für die neue Nutzung um einen Gartensaal erweitern. Im selben Jahr wurde anlässlich der „Tausendjahrfeier der Rheinlande“ durch den ortsansässigen Kunstschmied Gottlieb Gernhard (1889–1967) an der Brunnenallee als Haupteingang zum Redoutenpark ein großes Tor erstellt.

Das Redüttchen diente zwischenzeitlich als Kurapotheke.

Text und Bildquelle: La Redoute


Der Tower der Godesburg

Die Godesburg wurde vermutlich als Fliehburg bei Bad Godesberg am Rhein – heute im Bonner Ortsteil Alt-Godesberg im Stadtbezirk Bad Godesberg – von den Franken erbaut. Der Bergfried der heutigen Ruine befindet sich auf 122 Metern ü. NN, die dortige Plattform ermöglicht einen einzigartigen Blick über das Rheintal.

Hier beginnt der Rundgang durch den Tower der Godesburg.

Die Geschichte der Godesburg

Die Höhenburg liegt auf dem (heute als Burgberg bezeichneten) Godesberg, einem in vorgeschichtlicher Zeit erloschenen Vulkan, der die einzige markante Erhebung im Godesberger Rheintaltrichter darstellt. Eine bereits römische Besiedlung wurde durch einen in die Godesburg eingemauerten Altarstein nachgewiesen. 722 wurde der Berg als ubische Kultstätte Woudensberg (Wotansberg) urkundlich erwähnt.

Am 15. Oktober 1210 legte der Kölner Erzbischof Dietrich I. von Hengebach den Grundstein für einen Neubau. Erzbischof Konrad von Hochstaden erweiterte die Burg 1244 um die ersten fünf Geschosse des Bergfrieds. Erzbischof Walram von Jülich erhöhte diesen auf 32 Meter und ließ die Vorburg erbauen.

Während der Reformationszeit verstieß der Kölner Erzbischof Gebhard I. von Waldburg gegen den Augsburger Religionsfrieden, als er sich mit Gräfin Agnes von Mansfeld vermählte und zum Calvinismus übertrat. Er löste damit den Truchsessischen Krieg aus. Truppen des neu gewählten Kurfürsten Ernst von Bayern belagerten die Anlage 1583. Zerstört wurde die Godesburg durch die Sprengung der Mauer im Zuge eines Angriffes. Die Eroberung gelang am 17. Dezember 1583, als ein katholischer Söldner durch den Abort in die Burg gelangen konnte. Auf gleichem Weg folgten ihm weitere Angreifer, so dass sich die Besatzung, innerhalb und außerhalb der teilweise zerstörten Mauern bedroht, letztendlich ergeben musste.

1891 schenkte Kaiser Wilhelm II. die Ruine der damaligen Gemeinde Godesberg.

22 Kösener Corps gründeten im Mai 1951 auf der Godesburg die „Interessengemeinschaft“, den Vorläufer des rekonstituierten Kösener Senioren-Convents-Verbandes.

1959 wurde die Burg nach Plänen von Gottfried Böhm umgebaut. Eine Erweiterung beherbergte zu Beginn ein Hotel-Restaurant, heute ist nur noch das Restaurant in Betrieb. Der ehemalige Hoteltrakt ist – aufgeteilt in kleinere Wohnungen – vermietet. Die Stadt Bonn bietet an ausgewählten Terminen die Möglichkeit zur standesamtlichen Trauung in der Godesburg.

Auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg bei der Michaelskapelle befinden sich viele reich gestaltete Grabstätten des Großbürgertums aus dem 19. Jahrhundert. Auch der Politiker Herbert Wehner, der Filmschauspieler Paul Kemp und die berühmte Wirtin Aennchen Schumacher fanden hier ihre letzte Ruhe.

In den letzten Jahren wurde die Godesburg in großen Teilen saniert. Bis 2003 wurden durch die Stadt Bonn 2,7 Millionen Euro für den Umbau der Gastronomie ausgegeben. Im Juni 2006 wurde die Sanierung des Bergfrieds abgeschlossen, in dem ein kleines Informationszentrum zur Geschichte der Burg eingerichtet wurde. Im Juli 2006 ließ die Stadt Bonn an der Aussichtsplattform auf der Turmspitze Orientierungstafeln in allen vier Himmelsrichtungen anbringen. Von September 2012 bis Februar/März 2014 wurde der Bergfried saniert und war dafür eingerüstet. Der Burghof der Godesburg ist über einen Aufzug zu erreichen.


Der Bunker unter der Godesburg

Man vermutet es nicht, aber unter der Godesburg im Berg befindet sich ein Bunker. Er wurde während des Zweiten Weltkriegs gebaut und vor zwei Jahrzehnten renoviert. 

Durch Zufall sind wir auf dieses Objekt gestoßen. Zeitzeugen haben sich bereits gemeldet, die im Krieg dort bei Bomenangriffen Schutz fanden. In den kommenden monaten werden mit Ihnen Interviews drehen, die dann als Videosequenzen in der Animation abgerufen werden können

Hier beginnt der Rundgang durch den Bunker.

Die WDR Lokalzeit fand dieses Thema auch so spannend, dass Sie nicht nur einen Filmbeitrag gemacht hat, sondern auch Jürgen Langen als Studiogast eingeladen hat. Film und Gespräch gibt es HIER

Wir suchen Zeitzeugen, die vielleicht beim Bau dabei waren, die Fotos von früher haben oder andere Erinnerungen daran.
Bitte melden unter: info@kukug.de

DerGeneralanzeiger hat darüber am 2. Juli 2020 berichtet.


Paul Magar Ausstellungen 2019

Paul Magar war ein Bad Godesberger Künstler. Im November 2019 wäre er 110 Jahre alt geworden.

KuKuG hat gemeinsam mit seiner Tochter, Dorothea Hölzer-Magar, über 2 Jahre die Werke und kreative Schaffenszeit von Magar mit Ausstellungen, Workshops und Videodokumentationen begleitet. Mehr als 2000 Besucher kamen in die Paul Magar Ausstellungen bzw. haben an Führungen und Workshops teilgenommen. Mit dieser Resonanz haben wir nicht gerechnet und waren sehr glücklich darüber.

Das Projekt „Paul Magar 110“ ist damit aber noch nicht abgeschlossen. Die beiden Ausstellungen im haus an der redoute und beim Bad Godesberger Kunstverein war das erste gemeinsame Projekt von KuKuG, Dejan Bileski (BD Medie UG Bonn) und Jürgen Langen. Innerhalb eines Tages waren dann sowohl die Bilder, wie auch die Räumlickeiten beider Ausstellungen digitalisiert und im Kasten.

Zwei Tage später war das Ergebnis fertig. Toll, beeindruckend und konserviert.

Bericht im GA vom 29-11-2019

Über folgende Links können die 3D Animationen abgerufen werden:

Paul Magar Farb-Sicht, Retrospektive 1 // Haus an der Redoute
 

Paul Magar Farb Sicht, Retrospektive 2 // Kunstverein Bad Godesberg


Pavillon des Stadtmarketings in Bad Godesberg

Der Verkehrspavillon in Bad Godesberg, einem Stadtbezirk von Bonn, wird vom Verein Bad Godesberg Stadtmarketing genutzt und steht seit dem Jahr 2007 unter Denkmalschutz. Der gegenüber dem Bahnhof Bonn-Bad Godesberg am Ria-Maternus-Platz 1 liegende, unterkellerte Pavillon wurde 1960 im Rahmen einer Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes errichtet. In Bad Godesberg ankommende Besucher hatten die Möglichkeit, sich bei der damals im Pavillon untergebrachten „Touristik-Information“ zu Angeboten des Kurortes und seiner Verkehrsbetriebe zu informieren und Karten zu erwerben. Den Pavillon betrieb damals das städtische Verkehrsamt.

Hier beginnt der Rundgang.

Der Pavillon wurde vom Godesberger Stadtbauamt geplant und erinnert in seiner Gestaltung an Pavillons des Architekten Mies van der Rohe (z. B. der Barcelona-Pavillon für die Weltausstellung 1929), der im Bauhausstil entwarf. Die elegant-schlichte Kombination aus Stahlbeton und Glas erzeugt den Eindruck von Leichtigkeit, Offenheit und Transparenz; die Konstruktion steht für die Verbindung von Natur und Architektur. Vor dem Pavillon befand sich eine heute nicht mehr vorhandene Brunnenanlage. Nach Einstellung der „Touristik-Information“ 1982 durch die Stadt Bonn, in die Bad Godesberg mittlerweile eingemeindet war, begann das Objekt zu verwahrlosen. Zunächst noch als Atelier für Künstler genutzt, wurde es in den 1990er Jahren zum Archiv für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Etwa ab dem Jahr 2000 stand der Pavillon für einige Jahre leer, ein Abriss wurde diskutiert

Im Sommer 2014 begannen Sanierungsarbeiten, die im Frühjahr 2015 abgeschlossen waren. Dach, Fassade (die gesamte Verglasung wurde ausgetauscht), Kellerdecke, Heizung und Sanitäranlagen wurden ausgebessert oder erneuert, ein barrierefreier Eingang integriert; die von der Stadt getragenen Kosten betrugen 330.000 Euro. Die vorhandene Patina der Kupferoberflächen von Verkleidungen, Fensterabdeckungen und Vitrinen ist dabei auftragsgemäß erhalten geblieben. Derzeitiger Nutzer ist der Bad Godesberg Stadtmarketing e. V.

Die VR Aufnahmen sind von 2019, bevor der Brunnen vor dem Pavillon reaktiviert wurde.

Textquelle: Wikipedia